Mit einem 23:23 Unentschieden gegen die HSG Lauf/Heroldsberg sichert sich der TVG den ersten Punkt gegen den Abstieg und verliert gleichzeitig einen wichtigen und durchaus erreichbar scheinenden weiteren Punkt.

Was vor der Saison noch als fast unmöglich anzusehen war, ist nun doch passiert. Die Gunzenhäuser holen einen Punkt gegen die, in den letzten Jahren als Titelaspirant geltende, Landesliga-Reserve der HSG Lauf/Heroldsberg. Allerdings lag dies nicht an einer unerwartet starken Leistung des TVG, sondern vielmehr daran, dass die Laufer offensichtlich im Vergleich zu den Vorjahren einen deutlichen Personalumbruch zu verkraften hatten. Bereits deren hohe Niederlage gegen Schwabach, als auch das Unentschieden gegen die HG Ansbach ließen darauf schließen, dass die Herren aus dem Nürnberger Land nicht mehr als unschlagbar für den TVG zu gelten hätten.

Nachdem die Einschätzung des Gegners vor dem Spiel noch schwierig ausfiel, wurde während der Partie doch schnell deutlich, dass die Männer des TVG in dieser Partie keineswegs chancenlos wären, und so begann das Spiel nach einem gewissen Abtasten mit der Gewissheit, dass vor allem im Angriff die Gunzenhäuser jederzeit die Mittel hätten, die gegnerische Defensive zu überwinden.

In der Abwehr jedoch zeigte sich die völlige Verunsicherung ob der Fähigkeiten des Gegners. Man glaubte die Laufer wurfstark genug, um die Rückräume attackieren zu müssen, tat dies aber ausreichend halbherzig, um deren Matchplan, über das Kreisanspiel oder den Balltransport in Bedrängnis bis zum Außenspieler zum Abschluss zu kommen, bis zur Halbzeit aufgehen zu lassen.

Bereits in der ersten Hälfte wurde deshalb der Versuch unternommen, mit einer defensiveren Abwehrvariante dem Matchplan des Gegners entgegenzuwirken. Bis zum Beginn der zweiten Halbzeit sollte sich dies jedoch nicht umsetzen lassen, weshalb man mit einer viel zu hohen Anzahl an Gegentreffern bei 14:16 in die Halbzeitpause ging.

Nachdem die Kabinenansprache hinsichtlich der Verteidigung ab Minute 34 vollends zu fruchten schien (vier Gegentore in 26 Minuten), drehte sich im Angriff die Situation ebenfalls komplett. Aus einer sicheren, teilweise deutlich überlegenen Abwehr heraus konnten die Gunzenhäuser Konter und schnelle Angriffe nicht erfolgreich verwerten und scheiterten zu oft am Torwart oder sich selbst. Von der Lethargie des Gegners angesteckt machte das Team erst ab Minute 43 den Eindruck als Sieger vom Platz gehen zu wollen, drehte von 18:22 auf 23:22 und ließ somit in 15 Minuten keinen Gegentreffer zu. Mehrfach wäre in der Offensive der letzten fünf Minuten die Möglichkeit gewesen „den Sack zuzumachen“, was allerdings unterblieb und die Laufer daher völlig berechtigt einen Punkt aus Gunzenhausen mitnehmen.

TVG: Kosar, Scheuerlein (beide Tor); Kött (8), Peterreins, Huber, Teufel (1), Aust (1), Szmal (3), Stern (1), Seßler (2), Maragos (3), Albingier (4/2)