Wow! So richtig einkalkuliert hat man es dann doch nicht, dass die M1 der Gunners in ihrem ersten Einsatz in der BOL nach mehr als vier Jahren gleich die ersten beiden Punkte holt – naja einer vielleicht, Coach „Rosso“ Rieger versprühte deutliche Zuversicht. Dennoch, ein für den TVG fulminanter Start in die Saison 2019/2020, aber der Reihe nach…

Den Heimspieltag am Sonntag läutete die weibliche C-Jugend gegen die HSG Volkach ein. Prompt standen zur Anwurfzeit zwei Teams auf dem Feld, aber kein Schiedsrichter weit und breit. Ausgeholfen wurde deshalb durch Vize-Spartenleiter Patrick Beck, der die Partie aus Gunzenhäuser Sicht fair leitete, was vom Gästeblock offenkundig völlig anders wahrgenommen und auch deutlich kommuniziert wurde. Insgesamt ein unnötig großer Aufreger in einem engen, ausgeglichenen Spiel zweier motivierter Teams. Zu sehen bekamen die Zuschauer einen 18:16 Sieg der Gunzenhäuser Mädels, der insgesamt in Ordnung geht.

Weiter gings im Anschluss mit der Partie der männlichen C-Jugend gegen die HG Ansbach. Die Jungs von Trainerin Sonia Bergermann taten sich von Beginn an schwer und mussten mit einem 6:14 Rückstand in die Kabine gehen. Auch kleine Aufholjagden auf bis zu sechs Tore Abstand halfen nichts, und den „Teenage-Gunners“ war an diesem Wochenende das Glück nicht eigen, weshalb am Ende eine 16:23 Niederlage zu Buche stand. #mundabputzenundweitermachen

Um Punkt 18.00 Uhr kam es dann zum erhofften Derbykracher der Männer I gegen die HG Ansbach. Ein erster Eindruck zur Zuschauerzahl lässt auf jeden Fall für die weitere Saison hoffen – die Ränge waren voll, spätestens im Pressebericht des Altmühl Boten werdet ihr mehr erfahren.

Zig „Hard-Facts“ lassen sich aufzählen, Gästetrainer Wolfgang Schmidt coachte als Gegner das bisher letzte BOL-Spiel des TVG, nämlich auf Seiten des TV Roßtal, der die Gunners anno dazumals mit 20:50 in die Bezirksliga schickte, für Kapitän Benni Franz war es das Wiedersehen mit seinem Ex-Coach bei den „Roschdlern“, Ansbachs faschingsturniererprobte Routentiers Michi Liebich, Bernd Stiegler und „Bodo“ Zimmermann waren mit von der Partie, weil mit Frank Greiner-Schwed, Hardy Schober und Michael Segerer drei wichtige Stützen des Gästeteams fehlten, Gunzenhausens Ex-Torhüter Alex Symader war bei den Gästen mit angereist, trat allerdings nur als Betreuer auf. Fazit: man kennt sich und schätzt sich. Dennoch, Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps, weshalb die Zuschauer ein engagiertes, konsequentes und zum Ende durch hochkochende Emotionen getragenes, ansehnliches Handballspiel erlebten, bei dem die Gunners trotz merklicher Unsicherheit in der ersten Halbzeit vor allem in der Abwehr, im schnellen Angriff nach vorne und im Kleingruppenspiel starke Akzente setzen konnten. Vermutet werden kann, dass die Gäste mit derartiger Gegenwehr nicht gerechnet hatten und mancher erst dann begriff, dass die Sache schief gehen könnte, als es bereits zu spät war. Zu erwarten ist, dass man beim Rückspiel im Januar ein Ansbacher Team antreffen wird, das die Messer gewetzt hat und sich für den wahrscheinlich allerersten Sieg einer Gunzenhäuser „Erschdn“ gegen eine Ansbacher Erste in einem regulären Saisonspiel gebührend revanchieren will. Mehr erfahrt ihr wie immer im Pressebericht zum Spiel.