Als eine Lehrstunde für schnelles Handballspiel, insbesondere schnelles Umschalten von Angriff und Abwehr könnte man die Reise der weiblichen B-Jugend des TV Gunzenhausen ins unterfränkische Estenfeld bezeichnen. So stand es dann auch verdient am Ende der Begegnung 33:20 für den Gastgeber.

Schon von Beginn an kamen die Gunzenhäuserinnen nicht ins Spiel und anstatt sich im Verlauf des Spiels aufzubäumen und zu versuchen Estenfeld Paroli zu bieten, hatte man den Eindruck, die ein oder andere hätte ihren Siegeswillen zuhause vergessen. In der Partie bereitete insbesondere das kleine Handball-Einmaleins, Fangen und Passen, immer wieder große Schwierigkeiten.  Die zahlreichen Fehlpässe und Schwächen in der Ballannahme der Gunzenhäuser Mädels bestraften die Gastgeberinnen sofort mit blitzschnell eingeleiteten Kontern, die sie ein ums andere Mal eiskalt in Gegentore verwandelten. Dies auch deshalb, weil das Rückzugsverhalten der TV-Mädels immer wieder fehlte und die Estenfelderinnen meist unbedrängt Richtung Tor laufen konnten.  Durch den Einsatz eines zweiten Kreisspielers konnte man den Gegner zwar kurzzeitig verunsichern, jedoch wurde dies nicht konsequent genug umgesetzt.

Beim Halbzeitstand von 17:10 war den mitgereisten Fans klar, dass an diesem Tage wohl nicht viel zu holen sein würde. Die zweite Halbzeit war ein Abbild der ersten und die Altmühlstädterinnen fanden kein Mittel, um eine Aufholjagd zu starten. Vielmehr hatte es den Anschein, dass man eher auf Schadensbegrenzung, als um ein letztes Aufbäumen bemüht war. Am Ende stand es absolut verdient 33:20 für Estenfeld.

Bis zum kommenden Sonntag heißt es nun wieder Selbstvertrauen tanken, um gegen Gastgeber Heroldsberg, der zwei Tabellenplätze vor Gunzenhausen auf Rang sechs in der Tabelle steht, zwei Punkte auf das Konto zu verbuchen.

Für den TVG spielten: Rieger (Tor), Bittner (3), Arnhold, Stettner (1), Henglein (1), E. Ortner, Beißer, Fritsch (8), Fucker, Wenger, Kött (7);